Northland

Dann also einen kleinen Ausflug in den Norden, so soll es sein. Ganz glücklich bin ich mir dieser unvorhergesehenen Planänderung nicht. Schon 2 Mal habe ich „Northland“ einen Besuch abgestattet. Ja, die Kauribäume sind toll, aber zum Dritten Mal ? Ja, es ist etwas besonderes, am Cape Reinga zu stehen und das Zusammentreffen von Pazifik und Tasmanischer See zu beobachten – wäre doch das Wetter dort oben etwas angenehmer… Aber gut, es gibt wenige Alternativen, die Südinsel muss warten. Der Kompass kennt die nächsten Tage nur eine Richtung : Norden.

 

 Das Wetter ist erstaunlich gut, viel besser als bei den vorherigen Trips nach oben. Ich passiere viele bekannte Orte, und freue mich jedes Mal – das hätte ich selbst nicht erwartet ! Da sind die 3 Bäume auf dem Hügel – noch immer ein faszinierendes Bild. Tane Mahuta, mit rund 53 Metern und fast 14 Metern Durchmesser Neuseelands größter, noch lebender Kauri-Baum.

 

Ich fahre den 90-Mile-Beach entlang und erlebe den endlosen Strand doch tatsächlich bei Sonnenschein. Und ich entdecke bei meiner Fahrt über die Schotterstraßen sogar ein paar Wildpferde. Toll.

 

Selbst am äußersten Ende Neuseelands, Cape Reinga, ist das Wetter hervorragend. Ich kann es kaum glauben, aber der Leuchtturm steht doch tatsächlich vor blauem Himmel.

 

Danach wird es noch besser – nachdem ich von Auckland aus an der Westküste nach oben gefahren bin, wähle ich nun die Ostküste, um wieder in südlichere Gefilde zu gelangen. Ein Gebiet, das ich bisher eher im Schnelldurchgang erledigt hatte – wie gesagt, das Wetter…

 

Diesmal nehme ich mir Zeit. Ich studiere Karten und konsultiere meine Apps.  Offensichtlich gibt es hier einige schöne Strände mit weißem Sand und Dünen.

 

Ja, diese Strände sind teilweise recht abgelegen, und die Anfahrt ist nicht immer ganz einfach – Schlaglöcher und der berühmte „Gravel“ zieren die Straßen. Aber wenn man sie dann erreicht hat, ist das alles vergessen.

 

Ich erlebe tolle Sonnenuntergänge, campe mehrere Male nur ein paar Meter vom Meer entfernt. Der Sand ist hier wirklich weiß und unglaublich fein. So, wie man es sich wünscht...

Ich sitze in einer kleinen, wunderschönen Bucht am Strand, das Meer rauscht. Der weiße Sand rieselt durch meine Finger, man kann das Salz in der Luft riechen. Es ist heiß, die Möwen kreischen. Einzigartig, denke ich, der schönste Strand, den ich bisher in Neuseeland gefunden habe. Leider ist meine neue Lieblingsbucht kein Geheimnis.

 

Offensichtlich hat sich die Schönheit dieses Ortes herumgesprochen. Waren am letzten Strand nebst mir nur 2 weitere Besucher anzutreffen, so muss ich Diesen doch mit unglaublichen 3 weiteren Personen teilen. Wirklich schwierig, sich hier nicht auf die Füße zu treten…

 

Es ist Zeit, einen Versuch zu wagen. Ich stehe auf, und die erste Welle umspielt meine Füße. Oh ja, es ist kalt, das Meer. Aber wie könnte man diesen perfekten Strand wieder verlassen, ohne ihn richtig gefühlt, erlebt zu haben.

 

Ich hole tief Luft, und renne los…


Kommentar schreiben

Kommentare: 0