Alles hat ein Ende ?!

Wie schnell doch die Zeit vergeht. Ein Jahr lang habe ich mich auf diesen Urlaub gefreut. Auf diesen langen Urlaub. Noch einmal Neuseeland, noch einmal dieses wunderschöne, faszinierende Land bereisen. Noch einmal liebgewonnene Plätze besuchen, aber auch Neue entdecken. Noch einmal ans andere Ende der Welt.

 

Und nun rückt das Ende dieser Reise näher. Eigentlich ist es schon da. Oder um es mit den Toten Hosen zu sagen : „Alles wird vorüber gehen“. So auch dieser 6-wöchige Trip kreuz und quer durch das schönste Land der Erde.

 

Wir sind in Sydney und kommen uns vor wie Fremde in einer anderen Welt. Ja gut, wir sind zwar schon etwas näher an der Heimat – immerhin schon 3 Stunden Flug sind geschafft – aber natürlich immer noch am anderen Ende der Welt und deshalb auch zurecht „fremd“. In erster Linie rede ich aber von etwas anderem.

 

Wir haben Mühe, uns an den Lärm, die Hochhäuser, die vielen Menschen, den Trubel und die Hektik in den Gesichtern der Leute zu gewöhnen. Es fällt uns schwer, damit zurechtzukommen, nicht mehr in Natur und (relativer) Abgeschiedenheit zu sein, wo wir die Ruhe genossen haben und so leben konnten, wie wir das wollten. Fast kann man sagen : „in Freiheit“. Hier, in Sydney, sind wir wieder Getriebene, reihen uns ein in den Fluss der Leute, stehen an in Schlangen, halten brav an roten Ampeln, wie die anderen 100 Leute um uns herum auch. Das einzig Gute hier : unser Zimmer im Hotel am Hyde Park, also mitten im Stadtzentrum, liegt im obersten, dem 15., Stock und trägt den Namen „Luxury Studio“ zu recht. Yep, da haben wir uns echt nochmal etwas gegönnt zum Schluss ;-).

 

Vor einigen Tagen waren wir noch im Abel Tasman Nationalpark. An den Buchten mit goldenen Stränden und Palmen. Ich habe eine kleine Bootstour und eine Wanderung durch den Park gemacht, war schwimmen im kühlen Meer. Der Heli kam kurz zum Einsatz, wir haben leckeren Lachs gegessen und das (im Laden) teuerste Bier unserer Neuseeland-Reise gekauft.

 

Auch die Marlborough Sounds haben wir besucht, und bei wechselhaftem Wetter eine Nacht auf einem einfachen DOC-CP am Meer übernachtet. Auf dem Weg nach Christchurch verbrachten wir die vorletzte Nacht in Freiheit am Marfells Beach. Der aufmerksame Leser wird sich vielleicht daran erinnern (hab ich den Namen erwähnt ? *grübel*), dass wir zum Start der Südinseltour bereits einmal dort waren. Für die Unaufmerksamen – oder den Fall, dass ich es damals nicht erwähnt habe : das war der Platz, an dem wir vor 2 Jahren netten Kontakt mit Einheimischen hatten ;-). Vor 4 Wochen hätte ich es ja nicht gedacht, nochmal an diesen Ort zurückzukehren, aber da Andi gerne nochmal dort hin wollte, gab es doch tatsächlich die Gelegenheit für ein Wiedersehen mit Bill.

 

Zu meiner Freude war er diesmal auch tatsächlich anwesend – und auch wenn er sich nicht an mich erinnerte (nicht, dass ich das auf Grund seiner Kontaktfreudigkeit erwartet hatte), war es toll, ihn wiederzusehen. Als ich ihm später am Nachmittag erzählte, dass er letztes Weihnachten Post von mir und Alexia bekommen hatte, klingelte es plötzlich bei ihm. Ach, DER bin ich – jetzt sei alles klar. Er habe sich so über die Post gefreut, da schon Viele schreiben wollten, aber es Niemand getan hat. Ja, wir waren die ersten. Die Karte habe er noch zu Hause, zurückschreiben wollte er auch und jetzt, da ich vor ihm stand, bereute er es merklich, dass er es nicht getan hatte. Kein Problem Bill, wir wollten damals auch viel früher schreiben….und haben ein Jahr gebraucht ;-).

 

Wie damals erhielten wir natürlich eine Einladung zur Party, es gab Licht, Musik und einen ganzen Haufen angetrunkener Kiwis ;-). Leider keinen Crayfish aus dem Meer, da die See zu rauh war, um Erfolg beim Einsammeln zu haben. Aber wir hatten unseren Spaß, auch wenn es schwer war, die vielen Witze im Kiwislang zu verstehen. Leider ließ Bill sich nicht überreden, seine Gitarre zu holen und ein Ständchen zum Besten zu geben, sehr schade ;-). Da es – für so Manchen „zum Glück“ – mit regnen anfing, ging auch Bill, für seine Verhältnisse sehr früh, schlafen.

 

Am nächsten Morgen nahmen wir in seinem Wohnwagen Abschied. Ich drehte zum Schluss noch eine kleines Video mit der Gopro, und als Bill über den Campingplatz rief : „Ich werde gefilmt“, nahm ich auch die Angesprochenen mit in den Kasten. Als die ersten Beschwerden kamen, setzte ich noch einen drauf, und fragte, ob sie nicht den Haka (wer es nicht kennt, unbedingt auf YouTube suchen !) für mich machen könnten. Schön wär’s gewesen, aber leider ließen sich die größtenteils Mittfünfziger nicht überreden ;-). Auf jeden Fall toll, Bill nochmal getroffen zu haben – Dave war leider nicht anwesend, aber er wird ihm Grüße bestellen ;-)

 

Bevor wir am letzten Tag das Auto ausräumen, putzen und waschen mussten und Neuseeland mit einem abwechslungsreichen Fischessen inklusive Lobster ausklingen ließen, campierten wir noch einmal auf einem CP in Meeresnähe. Wir nutzen den klaren Himmel für Aufnahmen der Milchstraße und Sterne und übten uns in „Lightpainting“. Der Platz an der Ostküste gab uns am folgenden Morgen dann auch noch die Möglichkeit, einen Sonnenaufgang über dem Meer zu bewundern. Der eindrückliche Abschluss des – um es mit Andi’s Worten zu sagen - „besten Urlaub meines Lebens“.

 

Aber jetzt ist es Zeit. Zeit nach Hause zu gehen, zurück zur Familie. Zurück zu Freunden und allen Daheimgebliebenen. Dann werde ich noch die letzte kleine Story dieses Urlaubes erzählen – für die ist es in schriftlicher Form noch etwas zu früh ;-). Ich nehme viele tolle Erlebnissen und Eindrücke aus Neuseeland mit. Wir haben viel gesehen, neue Erfahrungen gemacht, einen Haufen Bilder geschossen und unzählige Videos gedreht. Obwohl der Urlaub nun eine Ende hat, gehe ich reich beschenkt nach Hause.....und das Beste : ich freu mich sehr darauf :-)))))


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Kommentare: 2
  • #1

    uwe (Donnerstag, 12 Februar 2015 20:37)

    freue uns uff euch und sin gespannt uff dini story....

  • #2

    uwe (Donnerstag, 12 Februar 2015 20:39)

    usserdem pünktlich zurück. denn du weisch jo, welchi cd uff 20. Februar vorbestellt isch....?