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 *** Jetzt auch mit Bildern aus Tonga ***


Burger-Steak-Diät

Die Zeit mit Jonas neigt sich langsam dem Ende entgegen (ja, ich bin weiterhin gut 2 Monate hinterher mit Berichten…Reisen ist echt zeitraubend…). Vom Südzipfel Neuseelands fahren wir im Osten die Küste hoch. Die Kilometer, die wir in kürzester Zeit abspulen, sind wirklich nicht ohne - das zehrt an Natur, Mensch und Maschine.

 

Gefühlt verbrauchen wir jeden Tag mehr Benzin, als Sebastian Vettel an einem Formel-1-Wochenende – und viel schneller könnte auch er unsere Tour nicht bewältigen, zumindest in unserem Gefährt. Wir verbrauchen zudem fast ebenso viel Öl wie Benzin. Genau genommen nicht wir, sondern der Motor unseres Toyotas.

 

Dieser glüht während und nach jeder Etappe dermaßen, dass wir uns schon überlegen, für das Abendessen auf unseren Gaskocher zu verzichten, um die vorhandenen Resourcen zu nutzen und wenigstens hier die Umwelt etwas zu schonen. Allerdings fürchten wir, dass unser Abendessen innerhalb kürzester Zeit vom Motor verkohlt werden würden – wir lassen die Pfanne also weiterhin auf dem Kocher und verschonen den Motor mit neuen Ideen.

Wir stellen mit unserem Bescheidenen KFZ-Wissen jedoch die Theorie auf, dass mindestens die Hälfte des Motoröls nicht im eigentlichen Sinne verbraucht wird, sondern schlichtweg verbrannt wird. Dies würde die Notwendigkeit des stetigen Nachfüllens erklären und den teilweise auch etwas seltsamen Geruch. Das Auto scheint jedenfalls mächtig zu leiden.

 

Auch an uns nagen die vielen Kilometer. Wir sind müde und schlapp. Jonas kann die Augen während und ich nach der Fahrt kaum offen halten. Wir fühlen uns ausgemergelt – Fahren, Sehenswürdigkeit(en) bewundern, Fotos machen, Nachtlager suchen, einchecken, Zelt aufbauen, Kochen und Abwaschen, Sonnenuntergang bewundern, unbequem schlafen.

Das kann auf Dauer nicht gut gehen, Füße, Rücken, Nacken : alles leidet. Den einzigen Ausweg sehen wir in einer ausgeklügelten Burger-Steak-Diät.

 

Nachdem wir die Moeraki-Bolders und die Pinguine am Leuchtturm bewundert haben, gibt es erst einmal Cheeseburger. Selbst gebraten, versteht sich. Das schmeckt nicht nur gut, sondern stärkt auch ungemein für die Anstrengungen des nächsten Tages.

 

In Akaroa möchten wir selbst gefangenen Fisch aufs Brötchen legen, allerdings scheitert unser Versuch, einen Solchen aus dem Wasser zu ziehen, kläglich – das Meer nimmt uns nach und nach quasi alles, was wir zum Angeln benötigen, ohne uns auch nur den kleinsten Fisch zurück zu geben. Wir halten das für unfair, und müssen uns mit einem Steak begnügen - auf das zugehörige Brötchen verzichten wir geknickt.

Am nächsten Tag erreichen wir schon den Norden der Südinsel und verbringen einen tollen Tag in der Mistletoe-Bay. Ein nachmittägliches Bad im kühlen Meer lassen wir uns nicht entgehen. Auch den Sonnenuntergang nehmen wir natürlich mit.

 

Den Abend lassen wir mit feinsten Angus-Burgern ausklingen. Eine Wohltat für Gaumen und Körper. Es lässt sich schon nach dieser kurzen Zeit feststellen, dass sowohl Müdigkeit, als auch Nackenschmerzen, deutlich nachlassen.

 

Der nächste Tag kann kommen, und wir führen unsere Reise in die Tiefen der Marlborough Sounds fort. Die altbekannte Bucht ganz am Ende der Sounds (s. früherer Bericht) ist unser Ziel für diesen Abend. Natürlich müssen die restlichen Angus-Burger noch verbraucht werden, bevor sie alt werden, und so genehmigen wir uns noch 1-2 kleine Brötchen. Offensichtlich steigen uns diese etwas in den Kopf, denn wir beschließen anschließend, noch einmal das Auto zu bemühen und den Sonnenuntergang vom Hügel aus zu begutachten. Eine äußerst gute Idee, wie sich kurz darauf herausstellt, bunter hätte es kaum sein können.

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Der Tourist

Das Leben als Tourist kann hart sein. Vor allem, wenn man – wie Jonas – nur ein paar wenige Wochen Zeit hat und dennoch viel sehen möchte. Das Programm ist daher straff und wir brennen einige Kilometer in den Asphalt.

 

Die Liste ist besonders beim ersten NZ-Besuch natürlich lang und wir versuchen, so viel wie möglich abzuhaken.

 

Nach Kaikoura, dem Abel Tasman NP und Lake Pukaki (mit Sicht auf Mt. Cook) begeben wir uns nun ganz in die Nähe des hohen Berges. Wir haben eine Wanderung auf dem Zettel stehen, möchten den Tasman Glacier und seine Eisberge sehen und haben einen Helihike auf den Gletscher gebucht. Das alles natürlich bei bestem Wetter.

 

Als wir ins Hooker Valley aufbrechen, treffe ich mal wieder ein bekanntes Gesicht. Tatsächlich läuft doch Aileen an mir vorbei, welch ein (erneuter) Zufall! Ihre Zeit in  NZ geht nun bald zu Ende. Bevor sie nach Hause zurückkehrt, hat sie aber noch die eine oder andere Station in Asien vor sich. Das NZ auch seine schlechten Seiten hat, erkennt man an Aileen’s Geschichten :

 

Ihr wurde das Handy auf offener Straße geklaut und später auch das Auto aufgebrochen, natürlich nicht ohne ein paar Dinge zu entwenden. Für mich eine gute Bestätigung, die „Safety-First-Einstellung“ weiterhin beizubehalten.   

 

Auf halbem Weg durch’s Hooker Valley bleibe ich zurück, um an einer schönen Stelle am Fluss ein paar Timelapse-Aufnahmen zu machen. Jonas geht natürlich weiter bis zum Gletscher-See, und bewundert dort die Eisberge, sowie den wolkenfreien Mt. Cook.

 

Anschließend schauen wir uns am Lake Tasman noch mehr Eisberge an, und treffen auch diesmal wieder ein paar Verrückte, die im kalten See baden gehen. Oh Mann… :-)

 

Den Sonnenuntergang genießen wir bei bester Sicht und schönsten Farben am Kea-Point – Jonas, der Tourist, bekommt an einem Tag all das, wofür andere Wochen oder Jahre brauchen (oder gar nie zu sehen bekommen). So wie es sich gehört ;-)

 

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Drama, wohin man auch schaut...

Das aktuelle Drama gleich mal vorne weg : Ein Zyklon tobt zur Zeit über Neuseeland. Oder besser, die Ausläufer davon. „Cook“ (wie man für sowas auf den Namen kommen kann, ist mir schleierhaft…) hatte zuvor bereits in Neukaledonien gewütet und nebst hohem Sachschaden an Gebäuden und Infrastruktur auch ein Menschenleben gefordert. In Neuseeland sah man das Unheil rechtzeitig kommen und hat v.a. für den Norden der Nordinsel diverse Unwetterwarnungen herausgegeben, teilweise auch Gebiete evakuiert. Der Sturm hat dort bereits dann seine Spuren hinterlassen : Überschwemmungen, Stromausfälle, abgedeckte Dächer, entwurzelte Bäume – zum Glück aber nur wenige Verletzte.

 

Nun zieht der Zyklon gen Süden, soll dort vor allem die Ostseite treffen. Offensichtlich verliert er bereits etwas an Kraft, das Schlimmste scheint überstanden. Ich selbst befinde mich weiter im Westen, wo man bisher – vom vielen Regen abgesehen – kaum etwas von Cook spürt. Das wird aller Voraussicht nach auch so bleiben.

 

Ein Drama der ganz anderen Art – allerdings nicht minder schlimm – hat sich vor ein paar Wochen im Norden der Südinsel abgespielt : Hunderte Wale waren am Farewell Spit gestrandet und verendet. Jonas und ich befanden uns zu dieser Zeit am Abel Tasman NP, also nur gut eine Autostunde davon entfernt – und änderten kurzerhand unsere Pläne, um zu versuchen, beim Retten der Wale zu helfen.

 Als wir am Spit eintrafen, wurden noch immer Freiwillige gesucht, allerdings erhielten wir auch die positive Nachricht, dass vor ein paar Stunden fast 20 Tiere ins Meer gezogen werden konnten und keine (lebenden) Wale mehr gestrandet seinen. Man bereitete sich aber darauf vor, menschliche Ketten im Meer zu bilden, falls die Gruppe (man sprach von bis zu 1000 Walen) sich wieder dem Strand nähern sollte.

Die Gefahr war noch nicht völlig gebannt, da sich die Tiere weiterhin in der seichten Bucht aufhielten und den Weg ins Meer noch immer nicht gefunden hatten. Vielleicht muss man auch „angetreten hatten“ sagen. Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Wale den Rufen der gestrandeten Tiere gefolgt sind. Entweder, um zur Hilfe zu eilen, oder, um dem Anführer der Gruppe zu nahe zu sein.

 

Es wurde relativ schnell klar, dass wir für den Moment nicht viel tun konnten. Teil der „Kette“ zu werden kam für uns auf Grund des fehlenden Neoprens nicht in Frage (Vorschrift…). Wir fragten nach, ob es sonst etwas zu tun gäbe und hätten auch Brote geschmiert oder Zelte aufgebaut, aber bis auf „warten“ gab es keine Aufgaben für uns. Warten hieß : warten auf Ebbe, um zu sehen, ob weitere Wale stranden würden.

 

Nach ein paar Stunden entschieden wir uns, weiter zu ziehen. Es wurde uns mitgeteilt, dass Helfer nur bei „akuter Not“ (sprich : neu gestrandeten Walen) auf dem angrenzenden Privatgelände würden zelten dürfen. Mangels geeigneter Alternativen im näheren Umkreis und mehreren Hundert Freiwilligen auf Suche nach einer Bleibe, erschien es uns am sinnvollsten, Richtung Mt. Cook zu fahren. Eine gute Entscheidung, denn wir erfuhren später, dass keine weiteren Wale mehr strandeten und die Gruppe den Weg ins offene Meer gefunden hatte.

 

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Two

Die vielen Timelapse-Aufnahmen, von denen in meinen Berichten schon ab und an die Rede war, sind endlich zu einem Video zusammengefügt worden. Das Endprodukt ist hier zu finden :

https://vimeo.com/210555695

 

Noch sind nicht alle verarbeitet - ich hoffe, dass es noch mindestens 2 weitere Videos geben wird ;-)


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Kaikoura

Die Fahrt nach Kaikoura ist etwas abenteuerlich. Viele Straßen sind noch mitgenommen vom Erdbeben, überall sieht man Baustellen, Bagger und LKWs. Zudem sind wir zu dritt unterwegs und mein Auto bietet nur Platz für 2. Eigentlich.

Damit wir trotzdem in einem Rutsch nach Kaikoura kommen, lege ich mich hinten auf’s Bett und mache es mir mit dem ganzen Gepäck gemütlich. Ich würde gerne sagen, die 2 Stunden vergehen wie im Fluge, aber leider entspräche das nicht ganz der Wahrheit. Das ständige Geholper ist etwas anstrengend.

 

Als wir endlich ankommen, beziehen wir unser Quartier. Wir haben eine Hütte auf einem CP gemietet, in dem wir zu dritt gut unterkommen. Der CP, den wir auch schon von früheren Besuchen kennen, verfügt über einen kleinen Pool und 2 Hotpools. Das Wetter lädt zwar nicht gerade zum Schwimmen ein, aber so ein warmer Bottich geht auch bei Nieselregen.

 

Wir haben bereits vor Jonas‘ Ankunft das Programm für die 3 Tage grob geplant. Waltour. Schwimmen mit Delfinen. Städtchen besichtigen. Fish’n Chips. Abends ins Pub.

Während ich mich in den Hotpool lege, ziehen Andi und Jonas an den Hafen, um die Wale zu besuchen. Obwohl ich gerne dabei gewesen wäre, verzichte ich auf die Bootstour - Wale hatte ich ja schon zur Genüge in diesem Urlaub. Ich habe mich noch nicht wieder ganz abgetrocknet, stehen die beiden auch schon wieder auf der Matte. Das Boot konnte auf Grund des hohen Wellengangs nicht starten, die Tour wurde abgesagt und so gibt es leider den ersten Dämpfer für Jonas. Sehr ärgerlich…

 

Am nächsten Tag machen wir einen kleinen Ausflug in den Norden, wir wollen schauen, ob wir noch zur Robbenkolonie kommen, die nördlich von Kaikoura liegt. Leider ist die Straße kurz vorher gesperrt. Wir hören, dass die Verbindung noch das ganze Jahr geschlossen bleiben soll. Bitter… bleibt es von Picton kommend auf dem Weg nach Christchurch also bei der fast 7-Stündigen Umleitung....

 

Robben sehen wir kurze Zeit später dennoch, wir fahren im Süden ans Meer und kraxeln so lange über die Felsen, bis wir zumindest ein paar Wenige zu Gesicht bekommen. Einen Erfolg kann Jonas also schonmal verbuchen.

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Logo

Zum Glück "kenne" ich einen Neuseeländer, der sich ein wenig mit Logos auskennt. Er war so freundlich, eins für mich zu entwerfen, mir gefällts :-). Er hat meine Vorgaben doch recht präzise umgesetzt, cool :-)